Nach mehreren vollen Besichtigungs- und Umherschlendertagen im wundervollen Matera, brauchte ich mal wieder etwas Ruhe.
Und da bot sich Bari an. Eine Stadt, die eher mit dem großen Fährhafen (Richtung Griechenland und Albanien) und der Industrie, denn mit touristischen Highlights aufwartet.
Zum Durchatmen ist die Stadt aber perfekt. Es gibt eine kleine Altstadt und mehrere Orte in der Umgebung, die ich mit Tagesausflügen besucht habe.
Große Sehenswürdigkeiten gibt es auch hier nicht wirklich, aber die kleinen Altstädte laden zum Umherschlendern ein und es gibt genug Bars, um sich zwischendurch mit einem Caffè und einem Cornetto vom ganzen Nichtstun zu erholen.
Polignano a Mare
Polignano a Mare liegt etwa 30 Kilometer südöstlich von Bari – wie der Name schon – sagt am Meer. Im Sommer ist dies wohl ein beliebter Urlaubsort.
Wobei ich mich frage: Warum denn bloß?
Vom Lido Cala Paura, einem in einer kleinen Bucht gelegenen Badespot, habe ich Fotos voller Sonnenschirme und Menschen gesehen. Auch Tretboote kann man hier ausleihen. Im Oktober ist es allerdings auch bei Sonnenschein und 20 Grad eher trostlos. Der Strand ist steinig und das Meer kann man nur sehen, wenn man aus der Bucht heraus schwimmt. Auch wenn ich ja bekanntermaßen kein Badefreund bin – Sandstrand sollte es schon sein…
Ein paar hundert Meter weiter liegt die Lama Monachile, eine von hohen Steilwänden umgebene Bucht. Google Maps zeigt hier auch hier rege Badeaktivitäten. Bei meinem Besuch waren nur ein paar bekleidete Touristen da, die sich mehr für die vom Meer umspülte Grotta Piana interessierten.
Und dann musste ich erstmal googeln. Der Name Domenico Modugno sagte mir nämlich nichts, eher sein bekanntestes Lied: „Volare“. Der Sänger und Schauspieler wurde 1928 in Polignano a Mare geborenen, weshalb ihm dort nicht nur ein Denkmal gewidmet ist, sondern auch in der Altstadt Liedzeilen von „Nel blu dipinto di blu“ als Beleuchtung über einer Straße hängen.
Die Altstadt ist hübsch, ein kleiner Spaziergang lohnt sich.
Fazit: Polignano a Mare lohnt sich für einen kleinen Abstecher. Die Küste selbst ist allerdings nicht sonderlich schön, um hier länger Urlaub zu machen.
Monopoli
Um Euch von dem Volare-Ohrwurm zu befreien, werfe ich zum Thema Monopoli in den Raum: Wie sind nur die Randfiguren in einem schlechten Spiel.
Monopoli hat eine hübsche verwinkelte Altstadt, in der gefühlt hinter jeder zweiten Ecke eine Kirche steht. Aber tagsüber sind die alle geschlossen.
Und sonst so? Ein paar pittoreske Boote am alten Hafen und das war es dann eigentlich auch schon. Vielleicht war ich hier auch nur des Namens des Ortes wegen.
Fazit: Monopoli ist gut für einen kurzen Ausflug von Bari aus – gut in Kombination mit dem nur acht Kilometer entfernten Polignano a Mare.
Trani
Das mit über 50.000 Einwohnern gar nicht so kleine Trani liegt etwa 40 Kilometer nordwestlich von Bari.
In der Altstadt gibt es auch hier einen Hafen mit blauen Fischerbooten und zahlreichen Motorbooten und Segelyachten sowie einer eindrucksvollen Kathedrale direkt am Meer.
Fazit: Trani ist schnell von Bari aus erreichbar. Wenn man Lust auf einen maximal halbtägigen Ausflug hat und keine großen Erwartungen hat, dann ist Trani ein gutes Ziel.
Restaurants in Bari
La Dolce Vita
Pizzeria, in der es außer Vorspeisen wirklich nur Pizza gibt. Dafür über 40 verschiedene. Und zwar sehr gute.
Corso Sidney Sonnino 65, Bari
Magda
Mittagstisch, ausgezeichnete Tramezzini und jede Menge leckeres Gebäck.
Via Prospero Petroni 32, Bari
Alterno
Am Rande der Altstadt. Mir vergeht ja leider ein bisschen der Appetit, wenn ein Fischkopf mit der Pasta auf dem Teller liegt…
Corso Vittorio Emanuele 67, Bari
Unterkunft in Bari
Whiteflower Apartments (*)
Gutes Apartment (mit Waschmaschine und Trockner), etwa 15 Minuten Fußweg zum Bahnhof und zur Altstadt, dafür fast am Meer gelegen.
Via Cattaro 55, Bari
Männerkram
Lisi acconciature barbershop
Falls Ihr zwischendurch auch mal günstig den Bart wieder gestutzt bekommen müsst – das ist der Barbier meines Vertrauens.
Via Bebio 48, Trani