Vulkanlandschaften gucken in der Auvergne
Der Puy de Dôme ist ein 10.000 Jahre alter, 1.465 Meter hoher, erloschener Vulkan, der als Teil der Chaîne des Puls („Kette der Puys“) zu den größten Touristenattraktionen (550.000 Besucher pro Jahr) in Frankreich gehört.
Als höchster Punkt der über Jahrtausende entstandenen Vulkankette bietet sich der Puy de Dôme als Aussichtspunkt und Ausflugsziel nahe Clermont-Ferrand geradezu an, um mit der Zahnradbahn hinaufzufahren oder hochzuwandern. Von hier aus kann man dann die grüne und hügelige bis bergige Landschaft rundherum genießen.

Wo für ist der Puy de Dôme bekannt?
Landmarke in der Auverge
Der Puy de Dôme ist eine echte Landmarke in der Auvergne und schon von weitem zu sehen. So war er schon in der Antike ein Anziehungspunkt für die Römer, die hier im 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung einen Tempel errichteten.

Tour de France
Einem breiteren Publikum ist der – auch als mit dem Gütesiegel „Grand Site de France“ ausgezeichnete – Berg vielleicht durch die Tour de France bekannt. In den 1950er bis 1980er Jahren war der Berg insgesamt 13 mal Ankunftsort einer Etappe der größten Radrundfahrt der Welt.

Danach war bis 2023 erstmal Schluss, da auf dem Gipfel nur wenig Platz für die für ein solches Event nötige Logistik ist. In diesem Jahr jedoch wurde der Puy de Dôme wieder ins Programm aufgenommen – als „hors catégorie„, der schwierigsten Stufe für Bergetappen.
Für ganz normale Rennradfahrer oder Rad-Touristen ist die sehr schmale Straße hinauf auf den Berg seit dem Bau einer neuen Zahnradbahn 2012 allerdings komplett gesperrt. Sie dient – abgesehen von der 9. Etappe der Tour de France 2023 – nur noch als Rettungsweg.

Was gibt es auf dem Puy de Dôme zu sehen?
Vom schon erwähnten römischen Tempel zu Ehren des Gottes Merkur sind nur noch Ruinen zu sehen. Wer sich dafür interessiert, kann sich in einer kleinen Ausstellung nebenan informieren.
Der weithin sichtbare Turm mit Sendeanlagen für Rundfunk und Fernsehen ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Gelände ist militärisches Sperrgebiet.

Was man machen kann – neben dem Besuch in einem der Restaurants oder einer Ausstellung zur vulkanischen Geschichte der Chaîne des Puys nahe der Bergstation der Zahnseilbahn – ist eine kleine Wanderung rund um den Gipfel, um die Landschaft in allen Richtungen anzuschauen.

Wer mag kann sich auch spontan noch für einen Tandem-Gleitschirmflug melden oder zumindest den zahlreichen Gleitschirmfliegen bei ihren Startvorbereitungen oder beim Abheben zuschauen. Offenbar ist die Thermik rund um den Puy de Dôme außergewöhnlich gut, so dass man hier die Vulkanlandschaften und die Fernsicht bis ins 15 Kilometer entfernte Clermont-Ferrand auch aus der Vogelperspektive genießen kann.



Wie kommt man auf den Puy de Dôme?
Wanderung auf den Puy de Dôme
Für Wanderer gibt es zwei Wege auf den Puy de Dôme: Den Chemin des Muletiers („Maultierpfad“) oder den Chemin des Chèvres („Ziegenpfad“). Beide unterscheiden sich kaum in der Länge (4,5 bzw. 5 Kilometer) oder in der Dauer (1,5 bis 1 3/4 Stunden) und starten am Parkplatz der Talstation.
Der Aufstieg gilt als leicht und dafür müssen ungefähr 365 Höhenmeter überwunden werden.

Per Zahnradbahn auf den Puy de Dôme: Preise & Tickets
Wer es einfacher möchte, kommt alle 20 (im Hochsommer) bis 60 Minuten (im Winter) auch mit der Zahnradbahn („Panoramique des Dômes“) auf den Gipfel. Die Fahrt dauert etwa 15 Minuten.
Die Ticketpreise unterscheiden sich je nach Saison. In der Sommersaison (1.4. bis 30.9.) kosten Einzeltickets 14,80 Euro für eine einfache Fahrt (Kinder ab 4 und bis 14 Jahre: 9,20 Euro) und somit damit nur wenig günstiger als Hin-und-Rückfahr-Tickets (17,90 Euro für Erwachsene, 11 Euro für Kinder).

Im Winter sind die Preise für die Bahnfahrt auf den Puy de Dôme etwas günstiger (je nach Ticket 1,10 bis 1,60 Euro).
Für Familien (zwei Erwachsene, zwei Kinder) kostet der Spaß hin und zurück 47,20 Euro (einfache Fahrt: 38,30 Euro).
Eine Übersicht der täglichen Abfahrtzeiten, aller Preise des Zuges auf den Puy de Dôme und die Möglichkeit, die Tickets online zu buchen (auch auf deutsch), gibt es auf der Website der Panoramique des Dômes.
Achtung: Im Winter fährt der Zug montags und dienstags meist nicht.

Lohnt sich der Ausflug zum Puy de Dôme?
Wenn man geologisch ein bisschen interessiert ist und Landschaften mag, dann lohnt sich ein Ausflug zum Puy de Dôme auf jeden Fall. Die Fahrt mit dem Zug auf den Gipfel muss man sich leisten können und wollen, aber eine Wanderung ist hier ja eine machbare Alternative.
Wer hingegen weder gerne wandert, noch einfach nur ein bisschen in die Gegend gucken möchte, kann sich die Anreise zur Chaîne des Puys sparen. Hier wäre eine Enttäuschung vorprogrammiert.

Anreise zum Puy de Dôme
Mit dem Bus zum Puy de Dôme
Von April bis Anfang November gibt es einen städtischen Pendelbus („navette du panoramique des Dômes“), der Clermont-Ferrand (Bahnhof SNCF, Universität, Maison de la Culture) mit dem Puy de Dôme verbindet. Eine einfache Fahrt kostet 1,60 Euro, wenn man die Fahrkarte am Automaten kauft (beim Fahrer sind es 2 Euro). Zwei Tickets (also für Hin- und Rückfahrt) kosten nur 3 Euro.
Die Abfahrtszeiten der einzelnen Haltestellen finden sich hier.

Mit dem Auto zum Puy de Dôme
Mit dem Auto braucht man über die D941 vom Zentrum von Clermont-Ferrand etwa 25 Minuten für die zwölf Kilometer bis zum Parkplatz (1.000 Plätze, gratis) nahe der Talstation.