Alles Wichtige im Überblick

Hier geht es um die Anreise auf die Färöer, Transportmöglichkeiten vor Ort und meine Empfehlungen zu Unterkunft und Restaurants.

Wie heißt es richtig: Färöer oder Färöer-Inseln?

Umgangssprachlich ist zwar die Bezeichnung Färöer-Inseln gebräuchlich, aber eben nicht ganz korrekt. Da das färöische Føroyar übersetzt „Schafsinseln“ heißt, wäre das eine unnötige Doppelung.

Weiße Holzkirche mit Grasdach
Typisch Färöer: Eine weiße Dorfkirche

Wo liegen die Färöer nochmal?

Spontan hätte ich vor der Reise gesagt: Irgendwo im Nordatlantik. Aber das ist ein weites Feld. Sozusagen.

Mittlerweile weiß ich es natürlich etwas besser: Die Färöer liegen etwa in der Mitte eines Dreiecks zwischen Island, Norwegen und Schottland.

Warum sollte man auf die Färöer fahren?

Bei den Färöer habe ich bisher meist zuerst an Fußball gedacht: Mir ist die Inselgruppe vor allem wegen eines 1:0-Sieges über Österreich in der Qualifikation für die Fußball-EM 1992 in Erinnerung geblieben. Das ist sowas wie das österreichische Cordoba.

Tiefhängende Wolken auf einer Straße, am linken Bildrand ist in der Entfernung das Meer zu sehen
Durch Regenwolken fahren – gar nicht so selten auf den Färöer

Wer Sonne und Wärme will, ist auf den Färöer falsch. Hier gibt es viel Wind und Regen. Aber eben auch fantastische Landschaften: vor allem schroffe Steilküsten, die grünen, unbewaldeten Berghänge (die höchsten Berge sind knapp 900 Meter hoch), aus denen oft das schwarze Gestein hervorscheint, und jede Menge Schafe. Dazu kommen noch kleine, pittoreske Dörfer und spektakuläre Berg- und Küstenstraßen.

Kurve mit Leitplanke im Hintergrund wieder ein Berg
Bei Sonnenschein macht das Fahren Spaß

Die Färinger behaupten zwar, dass es hier im Sommer auch warm wird. Aber bei denen gelten 20 Grad schon als Hitze. Die Färöer sind somit ein Reiseziel mit Zukunft: Wenn die die kontinentalen Sommer immer heißer werden, kann man sich hier abkühlen.

Aufgrund ihrer Größe sind die Färöer ein gutes Ziel für eine kurze Reise. Eine Woche reicht für einen ersten Eindruck völlig aus. Für eine längere Reise muss man schon ein echter Fan sein. Ich hatte allerdings schon nach wenigen Tagen das Gefühl, immer wieder das Gleiche zu sehen.

Trotzdem sind die Inseln wunderschön. Und die Färöer bekommen daher von mir das Gütesiegel „sehr empfehlenswert“ verliehen.

Schwarze Holzhäuser am Meer
Holzhäuser am Meer – so sieht es fast überall aus

Wie kommt man auf die Färöer?

Mit dem Flugzeug auf die Färöer

Atlantic Airways fliegt zweimal, SAS einmal täglich von Kopenhagen aus zum internationalen Flughafen Sorvagur (FAE) auf den Färöer.

Direktflüge ab Deutschland, Österreich oder er Schweiz gibt es derzeit nicht.

Flugzeug von Atlantic Airways auf dem Vorfeld des Flughafens auf den Färöer
In gut zwei Stunden ist man in Kopenhagen

Mit der Fähre auf die Färöer

Wer lieber mit dem eigenen Auto oder Wohnmobil unterwegs sein will und viel Zeit hat, kann auch mit der Fähre ab Hirtshals in Dänemark auf die Färöer übersetzen.

Die Fähre fährt einmal pro Woche, im Sommer auch zweimal, nach Island und hält unterwegs in der färöischen Hauptstadt Tórshavn. Die Fahrt dauert zwischen 31 und 40 Stunden und kostet ab 392 Euro für zwei Personen und ein Fahrzeug (im November).

Nähere Informationen gibt es auf der Website der Fährlinie.

Wie kommt man auf den Färöer herum?

Mit dem Mietwagen

Ich habe meinen Mietwagen (einen alten Kia Picanto) online via Check24 für etwa 80 Euro pro Tag bei Budget gebucht.

Das Giljanes Hostel (s.u.) bietet Mietwagen für 250 DKK (ca. 34 Euro) pro Tag an. Ich fürchte allerdings, dass da nur rudimentäre Versicherungsleistungen inkludiert sind. 

Nach schlechten Erfahrungen nehme ich nur noch Mietwagen mit Versicherung gegen Glas-, Reifen-, Unterboden- und Dach-Schäden und ohne Selbstbeteiligung im Schadensfall. Die Gewissheit, dass keine versteckten Kosten auf mich zukommen können, ist mir dann der Aufpreis wert. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Kia Picanto auf Schotterparkplatz im Grünen
Ein Kleinwagen reicht für die Färöer völlig aus

Mit dem Bus

Die Inseln per Bus zu erkunden ist möglich, aber umständlich. Für mich schied diese Option schon aus, als ich mir die Verbindungen zu Flughafen angeschaut habe.

Auf dieser Website sind aber alle Busverbindungen zu finden – und vielleicht ist eine Rundreise mit viel Zeit ja auch per Bus machbar.

Blick ins einer Fähre mit einem Wagen auf einem oberen Deck
Auf einer Fähre musste ich den Wagen hochheben

Tunnel und Fähren

Einige der kleineren Inseln sind nur mit Fähren erreichbar. Die Verbindungen und Fahrzeiten finden sich hier.

Die großen Inseln Vágar und Streymoy sowie Bordoy und Eysturoy sind mit mautpflichtigen Unterseetunneln miteinander verbunden. Die Durchfahrt kostet (hin und zurück) für Pkw jeweils 100 DKK (ca. 14,40 Euro), die man online hier innerhalb von sieben Tagen bezahlen muss.

Da die Färöer recht bergig sind, gibt es sehr viele Tunnel, die häufig einspurig sind. Daran gewöhnt man sich allerdings recht schnell und in den Tunneln gibt es genug Ausweichbuchten, um entgegenkommende Fahrzeuge durchzulassen.

Verschwommene Aufnahme von Tachometer und Tunnel
Im Tunnel – etwas verschwommene Wahrnehmung

Übernachtung auf den Färöer

Giljanes Hostel (*)
Günstigste Unterkunft auf den Färöer. Einfache, sehr kleine Mehrbettzimemr, Gemeinschaftsbad, aber netter Aufenthaltsraum mit Sofas und Küche. Nahe zum Flughafen.
8 á Hillingatanga, Sandavágur, Färöer

Hotel Streym Tórshavn (*)
Mir haben sie das wahrscheinlich schlechteste Zimmer in diesem Businesshotel gegeben – mit Blick nach hinten auf eine Felswand. Mehr kann man bei einem Einzelzimmer mit eigenem Bad für unter 100 Euro auf den Färöer wahrscheinlich nicht erwarten. Frühstück inklusive.
19 Yviri við Strond, Tórshavn, Färöer

FaroeGuide (*)
Kleine Pension mit mehreren Zimmern mit sauberem und modernen Gemeinschaftsbad und einer Küchenzeile. Gute Lage fußläufig zum Nationalmuseum.
8 Mannbrekka, Hoyvík, Färöer

Lokk-Inn Apartments (*)
Modernes Apartment mit Waschmaschine und Trockner. Für Einzelreisende eigentlich zu groß und zu teuer, eher für Familien (drei Schlafzimmer) geeignet. Gute Lage für das morgendliche Postschiff nach Svínoy und Fugloy.
Fossávegur 13 , Norðdepil, Färöer

visitHOMES Faroe Islands (*)
Kleine Pension mit netter Vermieterin. Kleines Zimmer mit Waschbecken, Gemeinschaftsbad. Frühstück inklusive.
Áargarður 10, Leirvík, Färöer

Booking.com

Essen & Trinken auf den Färöer

Essen gehen sollte man auf den Färöer nicht auf die leichte Schulter nehmen. Da wohnen echt nicht viele Menschen, daher gibt es in kleineren Orten manchmal gar keine Cafés oder Restaurants und auch die Supermärkte schließen vielleicht mal zu früh – so musste ich einmal mit einer Tüte Chips als Abendessen Vorlieb nehmen. Etwas Vorplanung schadet also nicht.

Fishburger mit Kartoffelhälften
Das ist gesund, da ist Salat dabei

Paname Café
Kleines Café mit bezahlbaren Sandwiches und Kuchen. Nahe Tinganes. Mit WLAN.
4 Vaglið, Tórshavn, Färöer

Café im Nordischen Haus
Café mit kleiner Kuchenauswahl. Mit WLAN.
14 Norðari Ringvegur, Tórshavn, Färöer

Emilia Fast Food
Gute Fishburger in Altstadtnähe.
2 Eystara Bryggja, Tórshavn, Färöer

Fríða Kaffihús
Nettes Café mit Außenterrasse. Belegte Croissants, Burger, Kaffee und Kuchen. Perfekt, um auf die nächste Fähre nach Kalsoy zu warten.
7 Nolsoyar Pals gota, Klaksvík, Färöer

Asian Food Restaurant
Asiatisches Buffet oder zu durchgebratene Steaks.
28, 370 Jatnavegur, Miðvágur, Färöer

Caféin a Molini
Café in Skálavík auf Sandoy, direkt am Hafen gelegen. Mit gemütlichen alten Sofas und Sesseln und Schullandkarten an den Wänden. Guter Kuchen auf „Oma-Geschirr“.
Direkt am Hafen, Skálavík, Färöer

Pinoy Food
Asia Fast Food – die einzige Alternative zum Fast Food an der Bowling Bahn in Leirvík.
8 Sporamørk, Leirvík, Färöer

Spitz zulaufender Berg, davor ein kleines Dorf am Meer
Sieht aus wie drei Tage Regenwetter